Mareike Berenike Gotter ist eine Art künstlerische Paläontologin, die längst ausgestorbenen oder vom Aussterben bedrohten Kreaturen neues Leben einhaucht. Die zahlreichen Zeichnungen wimmeln von Tieren, die einst über unseren Planeten wanderten, krochen und flogen – oder sich als invasiv klassifizierte Arten neue Heimaten erschlossen. Vom Riesenalk bis zum Javanashorn, von Nilgans bis Nutria – keine Spezies ist für Mareike Berenike Gotters Interpretationen zu obskur – oder zu gefährdet.
Die große Sammlung an unterschiedlichsten zeichnerischen und skulpturalen Interpretationen beschwört den schwindenden Artenreichtum ebenso wie globalisierungsbedingte Grenzverschiebungen herauf. Im Zentrum stehen dabei auf der einen Seite die letzten Überlebenden ihrer Art sowie die Pionier- Tiere, welche die unglaubliche Vielfalt der Biodiversität in neue Richtungen lenken.
Die Ausstellung im Alten Volksbad Mannheim präsentiert sich als eine bunte Menagerie: Ein eindringlicher Aufruf, das nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, was von diesem kaleidoskopischen Meisterwerk der Natur noch übrig ist. Jede Kabine eröffnet einen neuen Einblick in eine andere, in sich
geschlossene Welt.
Zu sehen ist die Ausstellung am 10. – 11. Mai im Alten Volksbad Mannheim; die dazugehörige Performance findet innerhalb der Ausstellung in den Räumlichkeiten des Alten Volksbades statt.
Freitag, 10.05. ab 19:00 Uhr
Samstag, 11.05. ab 19:00 Uhr
Dies ist die einundzwanzigste Ausstellung in der Reihe Ad Hoc Art, die Werke neuer und etablierter Künstler und Künstlerinnen einmal monatlich im Alten Volksbad präsentiert.