Vor Kurzem sind uns beim Aufräumen in unserem Lager Unterlagen aus der letzten Bademeister-Ära im alten Volksbad wieder in die Hände gefallen. Schon die erste Durchsicht hat einige, sehr spannende Dinge aus dem Leben in und um das alte Volksbad zu Tage gebracht.
Eine erste Erkenntnis ist, dass mit dem letzten Bademeister Fridolin Jacob tatsächlich eine Ära zu Ende ging. Ihren Anfang hat sie am 2.10.1962 mit seinem ersten Eintrag in das Kassenbuch des Bades genommen und endete erst 1989 mit der Schließung des Bades.
Neben dem Kassenbuch und den penibel aufbewahrten Einzahlscheine der Einnahmen bei der nahe gelegenen Bank fanden sich noch das Wartungs- und Reparaturenbuch (erster Eintrag 1937), das Inventarbuch zu den Badesubstanzen, das tägliche Verzeichnis zum Wasserverbrauch und einige Unfallberichte. Dazu werden wir später noch berichten.
Zwei Dinge sollen an dieser Stelle schon mal verraten werden:
Wie aus diesen Lieferscheinen zu entnehmen ist, wurden im Volksbad wohl zeitweise auch Getränke angeboten.
Dass es sich hierbei weniger um eine private Lieferung handelt, legt der genannte Empfänger auf dem Dokument nahe. Neben Orangenlimo lief also auch ein kräftiges Bier durch unbekannte Kehlen, allerdings in eher bescheidenem Umfang. War es vielleicht eine offiziell genehmigte Nebeneinkunft für das beschäftigte Personal?
Ein kleines Rätsel verbindet sich mit diesen Aufzeichnungen in einem kleinen Notizbüchlein, die mit dem 31.12.1978 enden.
Musste der amtierende Bademeister womöglich für die private Nutzung der Duschen und Wannen an seinem Arbeitsplatz bezahlen?
Diese Unterlagen sind der Nährboden für viele spannende Fragen, nach deren Antworten wir weiterhin Ausschau halten. Wir freuen uns natürlich über sachdienliche Hinweise.
Spannender Beitrag 🙂
Interessant!