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}} Abgesagt {{ Knarf Rellöm Arkestra // Lesung // Konzert // brandherd

Unse­re Lieb­lings­mu­sik­no­ma­den besu­chen uns mal wie­der im Alten Volks­bad in der Neckarstdt-West. Glück muss man haben! Wir freu­en uns auf einen Abend mit schö­ner Musik, Ziga­ret­ten rau­chen auf der Mit­tel­stra­ße und Gin Tonics von Stock vom Bock!

Knarf Rel­löm liest aus sei­nem Buch „Wir müs­sen die Ver­gan­gen­heit end­lich Hit­ler uns las­sen“ – Tex­te, Bio­gra­fien, Por­träts, Mani­fes­te, Außerirdische

Nach der Lesung spielt das Knarf Rel­löm Arkes­tra live!

Knarf Rel­löm is in the House again, dies­mal als KNARF RELLÖM ARKESTRA mit DJ Patex und Till­aman­da. Und ruft gleich ein neu­es Gen­re aus: In Anleh­nung an „No Wave“ bit­tet er die Plat­ten­händ­ler, sei­ne Plat­ten in der Rubrik „No Deutsch­land“ ein­zu­ord­nen. Denn Knarf Rel­löm fühlt sich hier­zu­lan­de nicht wohl und for­mu­liert das auch offen. „Ent­spann­ter Patrio­tis­mus“ – nicht mit Knarf, denn der hält es lie­ber mit Sun Ra, die­sem gro­ßen Visio­när des Free Jazz: „Space is the Place“. Wenn auf die­sem Pla­ne­ten nur noch die Dumm­heit regiert, dann hilft bloß die Flucht ins All.
Aber Knarf Rel­löm ist natür­lich kein Eska­pist. Sei­ne Musik ruft nach Ver­än­de­rung. Im Hier und zwar jetzt, sofort! „Ist das noch zeit­ge­mäß?“, mögen eini­ge fra­gen. „Ist Knarf Rel­löm etwa Kom­mu­nist?“ – Wen­den Sie sich mit die­sen Fra­gen bit­te ver­trau­ens­voll an den Künst­ler selbst.

Knarf Rel­löms Musik besitzt sehr viel Groo­ve, Sex Appeal, Witz und Charme. Funk und Dis­co bil­den das Gerüst, nicht Indie-Inner­lich­keit. Mit sei­ner Ver­zah­nung von Mes­sa­ge und Dance­f­lo­or schlägt Knarf Rel­löm einen Bogen zu den gro­ßen Ahnen des tanz­ba­ren Agit-Prop, Sly Stone, The Last Poets und Cur­tis May­field. Und genau dar­um geht es: Die Lin­ke (und damit ist, ver­dammt noch mal, nicht „Die Lin­ke“ Lafontain’scher Prä­gung gemeint) wie­der sexy zu machen. Popu­lär, nicht popu­lis­tisch. „Es gibt nur cool oder uncool“ muss wie­der als poli­ti­sche Kate­go­rie gedacht wer­den. Die Zeit der Style-Gefech­te ist vor­bei! Und die Zeit des Kuschelns sowieso.

Knarf Rel­löm wur­de 1962 (irdi­sche Zeit) auf dem Mars gebo­ren. Dort frü­he musi­ka­li­sche Geh­ver­su­che. Mit drei Jah­ren Kla­vier, mit vier Oboe. Über­sied­lung auf die Erde, genau­er Nord­eu­ro­pa, Dith­mar­schen, ers­te Punk­band Elec­tric China. 

Spä­ter, ab 1985 Sän­ger & Kom­po­nist der Band Huah! Fälsch­li­cher­wei­se für Ham­bur­ger Schu­le gehal­ten, jedoch eher Neptun’sche Schu­le. Danach Ver­öf­fent­li­chun­gen unter den ver­schie­dens­ten Namen: Ladies Love Knarf Rel­löm, Knarf Rel­löm Ism, Knarf Rel­löm with the Shis­hash­el­löm & Knarf Rel­löm Tri­ni­ty.
Unzäh­li­ge inter­ga­lak­ti­sche Tour­neen und Kol­la­bo­ra­tio­nen mit Musiker*innen wie Jan Delay, Rocko Scha­mo­ni, Schorsch Kame­run, DJ Patex, Hans Nies­wandt, Ber­na­dette La Hengst, den Aero­nau­ten und ande­ren. Diver­se Thea­ter­pro­jek­te, u. a. in Köln (»Men­tal­li­ca«), Ham­burg (»Behör­de für Lieb­lings­lie­der«, »Die leben­de Juke­box«), Ober­hau­sen (»Sweat­shop«) und Wien (»Pro­le­ten­pas­si­on«).

Lese­pro­be:
»Ich erin­ne­re mich an mei­nen Alten, der mein­te: Dei­ne Musik hört sich an wie eine Müll­ton­ne, die den Meie­rei­berg her­un­ter­rollt. Und ich erin­ne­re mich an mei­ne Mut­ter, die mein­te: Hört bit­te auf! Ihr seid so rück­sichts­los. Ich erin­ne­re mich an Rolf, der mir auf sei­nem Mofa ent­ge­gen­kam. Was ist denn mit dir los? Das ist Punk, man. Lass dir die Haa­re schnei­den! Ich erin­ne­re mich an mei­ne Leder­ja­cke, auf die ich hin­ten einen Fet­zen Plas­tik­tü­te mit der Auf­schrift BESSER LEBEN UND SPAREN geklebt hat­te, sowie GOTT GmbH. Mei­ne Mut­ter warf sie in den Müll­ei­mer. Kannst
du nicht mal aus­se­hen wie alle ande­ren? Nein, nie­mals, und ich erin­ne­re mich auch, war­um: Mei­ne Leis­tun­gen im Sport waren so unge­nü­gend, dass ich beschloss, anders zu sein.« (»Auto­bio­gra­fie einer Heizung«)

Wir müs­sen die Ver­gan­gen­heit end­lich Hit­ler uns las­sen
https://www.ventil-verlag.de/titel/1843/wir-muessen-die-vergangenheit-endlich-hitler-uns-lassen

Knarf als Musi­ker
A Tri­be Cal­led Knarf – Über 20 Geschich­ten – Knarf Rel­löm:
https://www.youtube.com/watch?v=gmXV8ZSHV9w

Knarf Rel­löm – Auto­bio­gra­phie einer Hei­zung
https://www.youtube.com/watch?v=tIwMU1NGVGM

Die Ver­an­stal­tung wird prä­sen­tiert vom Ven­til-Ver­lag und ByteFM!
https://www.ventil-verlag.de/
https://www.byte.fm/

Wir freu­en uns über einen Unter­stüt­zungs­bei­trag, der es uns ermög­licht unse­re Pro­jek­te wei­ter zu füh­ren!
Wir emp­feh­len:
16 EUR Ver­die­nen­de
10 EUR Ermä­ßig­te
Wer gera­de kei­ne Koh­le hat, soll geben was mög­lich ist. 

Altes Volks­bad Mann­heim
Mit­tel­str. 42
68169 Mann­heim

www.geschichtswerkstatt.org
www.brandherd.org

Die Veranstaltung ist beendet.

Datum

02.10.20
Vorbei!

Uhrzeit

20:00 - 23:00

Weitere Veranstalter

Geschichtswerkstadt Neckarstadt e.V.
Geschichtswerkstadt Neckarstadt e.V.
Tel
015253468138
E-Mail
info@geschichtswerkstatt.org
Website
https://www.facebook.com/altesvolksbadmannheim/

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