In der Ausstellung von Enver Isufi werden die Besucher*innen der geschichtsträchtigen Badekabinen des Alten Volksbads unter Anderem von einer Vielzahl an Zitaten begleitet. Immer wieder greift der Künstler in Anlehnung an bereits bestehende Kunstwerke den menschlichen Körper auf und setzt ihn auf vielseitige Weise in verschiedenen Medien um.
Betritt man den Raum mit den Kabinen, wird man von einem Tor empfangen, dessen Farbe sich auf ein Gemälde von Hans Holbein, dem Jüngeren bezieht. Direkt aus diesem Werk findet man eine fleischliche Farbe auf den baulichen Elementen, wobei Enver Isufi damit ebenfalls auf die Farbe der Räumlichkeiten eingeht. Von der Entdeckung des abgeplatzten Lacks an einem Türrahmen bis hin zur Umsetzung in den Strukturen, die in die Architektur des Raumes eingreifen, wird das Volksbad in seiner Gänze aufgegriffen und macht eigenständige und neue Assoziationen möglich.
Aber auch ohne kunsthistorisches Wissen ist es eine facettenreiche und spannende Ausstellung, in der der Künstler während den Abenden anwesend ist.
Angela Kerstner
8|9. November und 22|23. November
Dies ist die fünfundzwanzigste Ausstellung in der Reihe Ad Hoc Art, die Werke neuer und etablierter Künstler und Künstlerinnen einmal monatlich im Alten Volksbad präsentiert.